Design und Ideen Planet Zoo Treppen bauen
Frage: Herr Würfel, Sie sind vor fünf Jahren ins Ökodorf Sieben Linden gezogen. Sie mussten einiges dafür tun: einen Gemeinschaftskurs absolvieren, eine Abstimmung der Bewohner gewinnen, ein Probejahr vor Ort leben und schließlich 12.000 Euro für Genossenschaftsanteile zahlen. Warum wollten Sie unbedingt in die ökologisch-soziale Modellsiedlung?
Würfel: Ich war einfach genervt von der Stadt. In Hannover wohnte ich wegen meiner damaligen Freundin, obwohl ich nie dort leben wollte. Ich fand die ganze Werbung, den dichten Verkehr unerträglich. Ich habe mich permanent genötigt gefühlt, dieses oder jenes cool zu finden und zu kaufen. Der Bewerbungsprozess in Sieben Linden war zwar langwierig, aber ich konnte in Ruhe prüfen, ob ich mit den Menschen dort auch leben will.
Frage: Die 140 Bewohner wollen ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltig leben – vom geschlossenen Energiekreislauf bis hin zur achtsamen Kommunikation. Sind Sie dort ein besserer Mensch geworden?
Würfel: Ich glaube nicht. Entweder habe ich mich nicht verbessert oder ich war vorher schon so gut. In meinem früheren Leben galt ich als Idealist. Ich fand es blöd, wenn andere mit dem Auto und nicht mit dem Fahrrad fuhren. Heute lebe ich unter Menschen, die darüber genauso denken wie ich.
WWF-Studie: Der ausgebeutete Planet
Frage: Sie haben ein Buch über Ihre Erfahrungen in Sieben Linden geschrieben. Warum ziehen Sie jetzt Bilanz?
Würfel: Ich will etwas klarstellen: Wir wohnen in Lehmhütten und benutzen Komposttoiletten, aber wir sind keine Spinner. Es gibt hier sehr unterschiedliche Lebensentwürfe, die nicht nur mit Friede, Freude, Eierkuchen und Tischgebet zu tun haben.
Frage: Was gefällt Ihnen in Sieben Linden?
Würfel: Ich fühle mich integriert. Die Mischung hier ist sehr bunt: von jungen hippen Menschen über Selbstversorger bis zu Eltern, die für ihre Kinder ein anderes Umfeld suchen. Ich zahle monatlich einen Betrag in die Essenskasse und kann mir in der Küche nehmen, was ich möchte. Ich habe aber auch ein Privatleben. Ob ich abends im Haupthaus mit den anderen esse oder mich mit einer Stulle in meinen Bauwagen zurückziehe, ist meine Sache.
Frage: Was haben Sie für Ihr neues Leben aufgegeben?
Würfel: Eine Wohnung mit eigenem Badezimmer und einer Küche, in der ich mir meine Gesellschaft aussuchen kann. Und auch ein großes Stück Freiheit. In Hannover habe ich viel gearbeitet, aber hatte die Abende frei. Hier gibt es immer was zu tun. Anfangs habe ich mir viele Dinge ganz träumerisch ausgemalt. Ich wollte als Kunstprojekt einen Turm bauen und dachte, hier finde ich die Zeit. Bis heute habe ich es nicht geschafft. Das frustriert mich.
Frage: Gab es Momente, in denen Sie wieder wegziehen wollten?
Würfel: Am Anfang schon. In den ersten zwei Jahren habe ich mich oft einsam gefühlt, obwohl ich hier in einer großen Gemeinschaft lebe. Ich war Single und dachte, daran würde sich in Sieben Linden nichts mehr ändern. Ich bin dann einen Sommer nach Berlin zu Freunden gezogen und habe das sehr genossen. Aber mittlerweile sind mir die Menschen hier ans Herz gewachsen. Seit drei Jahren lebe ich jetzt mit meiner Freundin im Dorf – die ich übrigens außerhalb von Sieben Linden kennengelernt habe.
Frage: Als Filmemacher kommen Sie immer wieder raus aus dem Dorf. Fühlen Sie sich woanders mittlerweile fremd?
Würfel: Einmal im Jahr arbeite ich auf der Berlinale. Dort bin ich nur von Werbung und Glitzer umgeben. Doch das genieße ich dann sogar. Wie einen Urlaub.
Frage: Was könnte sich unsere Gesellschaft von Sieben Linden abgucken?
Würfel: Gemeinschaftlicher zu leben! In Sieben Linden sitzen längst nicht mehr die Einzigen, die sich für Nachhaltigkeit interessieren. Nur: In der großen Gesellschaft sucht jeder nach individuellen Lösungen. Nachhaltigkeit und Gemeinschaft gehen aber miteinander einher. Hier im Ort teilen wir Autos und Rasenmäher, kümmern uns zusammen um Gemüsebeete oder den Hausbau. Nur weil jede Arbeit allen Bewohnern zugute kommt, haben wir eine gute Ökobilanz. Allein ist das kaum zu schaffen.
Das Interview führte Lillian Siewert
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